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Pfarrkirche St. Johannes Hemau
Am 24. April 1719 hatte Abt Otto von Prüfening den Grundstein zur jetzigen Stadtpfarrkirche Hemau gelegt. Die feierliche Konsekration durch den Regensburger Weihbischof Gottfried Langwert von Simmern zu Ehren ihres Patrons, des heiligen Johannes des Täufers, fand am 17. Juli 1721 statt. Das zentrale Deckenbild im Chor zeigt die Taufe Jesu im Jordan durch Johannes. Die Enthauptung des Hl. Johannes ist in den Deckenfresken im Langhaus dargestellt. Im Chorraum befinden sich vier bemalte, sehr wertvolle, gotische Holzreliefs aus dem frühen 16. Jahrhundert, die Johannes dem Täufer und dem Evangelisten Johannes (übrigens Nebenpatron der Pfarrkirche) gewidmet sind.
Friedhofskirche
Bis Anfang des 16. Jahrhunderts wurden die Bürger von Hemau neben der jetzigen Stadtpfarrkirche beigesetzt. Danach schuf man den heutigen Friedhof St. Salvator (früher „äußerer Gottesacker“, da außerhalb der Stadt gelegen). Die heutige Kirche wurde erst 100 Jahre später zunächst als kleine Kapelle gebaut. Aber schon 1607 erfolgte die Erweiterung auf die heutige Größe. In dieser Zeit war Hemau übrigens evangelisch.
Bergkircherl
Die im Volksmund Bergkircherl genannte Kapelle wurde um 1700 von Ulrich Beystadler auf dem Mönchsberg erbaut und ursprünglich am 22. Oktober 1722 dem gegeißelten Heiland geweiht. Im Jahr darauf wurde der Turm angebaut. Es handelt sich um einen kleinen Barockbau und dieser ist nach Süden ausgerichtet. Heute ist es eines der wenigen Kircherl, die Kapelle zu unserem Herrn in der Rast genannt werden.
Gangerl-Kircherl
Das Gangerlkircherl wurde früher Grabenkapelle genannt, da es am damaligen Stadtgraben gelegen war. Erbaut wurde die Kapelle kurz nach dem 30-jährigen Krieg.
Kriegerkapelle
1776 verunglückte bei einem Ausritt die Gattin des Pflegers Ludwig v. Pestalozza wenige Schritte außerhalb der Stadt. An dieser Stelle ließ der Witwer für 800 Gulden eine Kapelle, das so genannte Pflegerkircherl errichten. Zwischenzeitlich als Heustadel missbraucht ist sie heute den Hemauern besser als Kriegergedächtniskapelle bekannt.
Hamberger Kircherl
Hamberg ist eine kleine Ortschaft südöstlich von Hemau und war bis 2003 zur Pfarrei Hohenschambach gehörig. Die Kapelle, die dem gegeißelten Heiland gewidmet ist, liegt idyllisch am Waldrand gelegen. Erbaut wurde die Kapelle um 1750 und geweiht am 19. Mai. 1752. Der Turm kam erst Ende des 18. Jahrhunderts hinzu.
Kapelle Kollersried
Die Kirche St. Jakob in Kollersried ist eine Nebenkirche der Pfarrei Hemau. Früher war sie einmal Schlosskirche und gehörte dem Kloster Prüfening. Die Kirche wurde um 1200 im romanischen Stil erbaut. Nachdem die Kirche zwischenzeitlich stark verwüstet war, wurde Sie im 17. Jahrhundert restauriert und umgebaut. Um 1900 wurde der Turm angebaut.
Nicht mehr existierend:
Die altehrwürdige Barbarakapelle (früher zwischen dem jetzigen Jugendheim und dem Pfarrhof gelegen) funktionierte man nach der Säkularisation zu einem Schulhaus um, sie ist nunmehr ganz verschwunden.
Geläut der Pfarrkirche St. Johannes Hemau(5-4-3)
Dieses Geläut ist bei normalen Sonntagsgottesdiensten, bei Werktagsmessen und bei Beerdigungen zu hören
Bei besonderen Anlässen und hohen Feiertagen (z.B. Weihnachten) läuten alle fünf Glocken:
Wenn am Karfreitung und Karsamstag die Kirchenglocken verstummen, rufen die Ministranten mit den Ratschen die Leute zum Gottesdienst:
Ratschen am Karfreitag und Karsamstag
Informationen zu den fünf Glocken
1.) Josef-Glocke
Die Glocke stammt aus dem Jahr 1948 von der Gießerei Petit & Edelbrock. Sie hat ein Gewicht von 1500 kg und trägt die Inschrift: HL. JOSEF SCHUTZPATRON DER HL. KIRCHE BITTE FÜR UNS ZUM 70. GEBURTSTAG DES DEKAN AUGUST BERTELT. BISCHÖFL. GEISTL. RAT VON 1931 BIS 1943 IN HEMAU
2.) Maria-Glocke
Die Glocke stammt aus dem Jahr 1948 von der Gießerei Petit & Edelbrock. Sie hat ein Gewicht von 670 kg und trägt die Inschrift: MARIA, PATRONA BAVARIAE, ORA PRO NOBIS AVE MARIA, MATER GRATIAE, MATER MISERICORDIAE REGINA PACIS TU NOS AB HOSTE PROTEGE ET IN HORA MORTIS SUSCIPE!
3.) Salvator/Johannes-Glocke
Die Glocke stammt aus dem Jahr 1730 von der Gießerei Neumaier (Stadtamhof). Sie hat ein Gewicht von 1100 kg und trägt die Inschrift: SALVATOR MVNDI HEIS ICH DER KIRCHEN DIENNE ZV GOTTES WORTT RVFT ICH VND VNGEWITTER VERTREIB ICH
MARTIN NEVMAIR HAT MICH GOSSEN DVRCHS FEUER BIN ICH GFLOSSEN ZV STATT AM HOF MDCCXXX COMMUNITAS CIVITATIS HEMBAVIENSIS
4.) Konrad-Glocke
Die Glocke stammt aus dem Jahr 1948 von der Gießerei Petit & Edelbrock. Sie hat ein Gewicht von 450 kg und trägt die Inschrift: HEILIGER BRUDER KONRAD, BITTE FÜR UNS IM LEBEN UND IM TODE
5.) Barbara-Glocke
Die Glocke stammt aus dem Jahr 1948 von der Gießerei Petit & Edelbrock. Sie hat ein Gewicht von 283 kg und trägt die Inschrift: HEILIGE BARBARA SCHUTZPATRONIN EINES GUTEN TODES BITTE FÜR UNS
Nach der Gründung des Benediktinerklosters Prüfening im Jahre 1109 erfolgte eine planmäßige Christianisierung und Kultivierung der Gegend durch die Benediktinermönche im Auftrag des Bischofs Otto von Bamberg, des Heiligen. Dieser weihte am 22. Juli 1125 die erste Kirche in Hemau. Sie stand an der gleichen Stelle, an der die jetzige Stadtpfarrkirche auch steht. 1138 wird Hemau noch als zur Pfarrei Hohenschambach gehörig bezeichnet. Doch in einer auf ca. 1140 bis 46 datierten Traditionsnotiz des Klosters Prüfening ist bereits ein eigener Pfarrer in Hemau erwähnt: „Chovnradusparochianus de Hembure“, d.h. um diese Zeit herum muss Hemau selbstständige Pfarrei geworden sein und sich von der Mutterpfarrei Hohenschambach abgelöst haben.
1249 erfolgte dann die Inkorporation (Einverleibung) Hemaus zum Kloster Prüfening. In Painten (Pewnten) ist 1438 ein Benefiziat belegt; dieser Ort galt daher seit mindestens dieser Zeit als Filiale von Hemau. Ab 1508 gehörte Neukirchen (Newkirchen) zur Pfarrei Hemau. Aichkirchen (Aykirchen), 1665 als Filiale von Painten vermerkt, wurde spätestens 1723/24 Hemauer Filialkirche.
Von 1542 bis 1618 gehörte ganz Hemau dem evangelischen Glauben an. Es war dem Herzogtum Pfalz-Neuburg angegliedert, dessen Fürst Ottheinrich im Jahre 1542 der lutherischen Lehre beitrat. Die Landesherren durften die Konfession ihres Territoriums frei bestimmen nach dem Grundsatz „cuiusregio“, eiusreligio“ = „wessen Region, dessen Religion“. Den Untertanen wurde kein Religionsbestimmungsrecht zugestanden. Knapp 80 Jahre später führte Herzog Wolfgang Wilhelm den katholischen Glauben wieder ein. In die Zeit, in der Hemau evangelisch war, fällt auch die Errichtung der Friedhofskirche zur Abhaltung von Trauergottesdiensten(1605-1607).
Von ca. 1620 bis 1803 stand Hemau als Propstei unter Verwaltung des Klosters Prüfening. Am 24. Februar 1803 ermächtigte der Reichsdeputationshauptschluss die Fürsten, sämtliche in ihren Gebieten gelegenen Klöster zu säkularisieren. Diesen Beschluss gab man am 21. März 1803 auch in der Propstei in Hemau bekannt. In der Folge wurde der Benediktinerorden aufgehoben und sämtliche zum Kloster Prüfening gehörige Besitztümer verkauft. Die Ordensgeistlichen zerstreuten sich in alle Richtungen. Das Propsteigebäude baute man 1813 zum Pflegamt und 1847 zum Landgerichtsgebäude um. Später waren das Amtsgericht und die Standortverwaltung darin untergebracht. Seit 1993 dient es als Rathaus. Die altehrwürdige Barbarakapelle (früher zwischen dem jetzigen Jugendheim und dem Pfarrhof gelegen) funktionierte man nach der Säkularisation zu einem Schulhaus um, sie ist nunmehr ganz verschwunden.
Am 24. April 1719 hatte Abt Otto von Prüfening den Grundstein zur jetzigen Stadtpfarrkirche gelegt. Die feierliche Konsekration durch den Regensburger Weihbischof Gottfried Langwert von Simmern zu Ehren ihres Patrons, des heiligen Johannes des Täufers, fand am 17. Juli 1721 statt. Das zentrale Deckenbild im Chor zeigt die Taufe Jesu im Jordan durch Johannes. Die Enthauptung des Hl. Johannes ist in den Deckenfresken im Langhaus dargestellt. Mit der Aufhebung der Propstei des Benediktinerklosters Prüfening in Hemau ging 1806 eine Neuorganisation der zugehörigen Seelsorgstellen einher: Aichkirchen wurde Pfarrkuratie. Hamberg 1807 von Hemau nach Hohenschambach, Kollersried 1843 von Hohenschambach nach Hemau umgepfarrt. Schließlich gliederte man im Dezember 2003 Hamberg wieder in die Pfarrei Hemau zurück. Im Chorraum befinden sich vier bemalte, sehr wertvolle, gotische Holzreliefs aus dem frühen 16. Jahrhundert, die Johannes dem Täufer und dem Evangelisten Johannes (übrigens Nebenpatron der Pfarrkirche) gewidmet sind.
In der Pfarrei St. Johannes leben heute ca. 3.700 Katholiken. Sie ist in den letzten Jahren durch Neubaugebiete stark angewachsen. Zur Pfarrei Hemau gehören die Ortschaften Altenlohe, Arnest, Bodenhof, Flinksberg, Haid, Hamberg, Hennhüll, Höfen, Höhof, Kemetshof, Klingen, Kollersried, Langenkreith, Pöpplhof, Sündersbühl, Stadla, Thalhof, Unterreiselberg, Voglhof und Winkl.